Ford Ranger 3.2 TDCi Testbericht
Der Ford Ranger 3.2 TDCi repräsentiert eine Ikone unter den Pick-up-Trucks, und das aus gutem Grund. Seit 1982 auf dem Markt, zieht der Ranger mit seinem bulligen Erscheinungsbild und der robusten Allradantriebstechnik Abenteurer und Arbeiter gleichermaßen an. Der aktuelle Modelljahrgang bietet eine interessante Mischung aus klassischem Pick-up-Charme und moderner Technik, angetrieben von einem kraftvollen 3,2-Liter-Fünfzylinder-Turbodiesel mit 200 PS. Bei einem Preis von knapp 43.000 Euro verspricht dieser Ranger sowohl Leistung als auch Komfort. Begleiten Sie uns auf eine Testfahrt, die den Charakter und die Fähigkeiten dieses amerikanischen Dickschiffs erkundet.
Exterieur
Das Design des Ford Ranger ist unverkennbar rustikal, mit klaren Linien und einem markanten, robusten Auftritt, der sofort Vertrauen erweckt. Die Karosserie besticht durch ihre Länge von 5,40 Metern, die in Kombination mit der Doppelkabine für reichlich Platz sorgt. Der Kühlergrill ist imposant gestaltet und wird von kraftvollen Scheinwerfern flankiert, die dem Ranger auch bei Dunkelheit eine starke Präsenz verleihen. Die optionalen Felgen und das Rollo für die 1,60 Meter lange Ladefläche unterstreichen den praktischen Nutzen und die Anpassungsfähigkeit des Fahrzeugs.
Interieur und Komfort
Im Inneren überrascht der Ford Ranger mit einer hochwertigen Materialauswahl und einer Raumgestaltung, die deutlich über dem Durchschnitt eines typischen Nutzfahrzeugs liegt. Die schwarze Teillederausstattung wird durch auffällige orangefarbene Akzente ergänzt, die dem Innenraum einen modernen Touch verleihen. Das Armaturenbrett ist mit Leder verkleidet und die Instrumente sind gut ablesbar. Trotz des robusten Äußeren zeigt sich der Ranger innen von seiner komfortablen Seite: Platz für bis zu drei Personen auf der Rückbank und eine verarbeitungsqualität, die überrascht. Einziger Wermutstropfen ist das veraltete Infotainmentsystem, das nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und daher im Alltag einige Geduldsproben erfordert.
Fahreigenschaften
Der Fahrkomfort des Ford Rangers ist einzigartig und hat etwas von einem Segelschiff, das sanft auf den Wellen des Ozeans schaukelt. Die Straßenlage ist solide, wenn auch nicht für die dynamischsten Kurvenfahrten ausgelegt. Auf unterschiedlichen Straßenbelägen zeigt sich der Ranger als verlässlicher Begleiter, wenngleich der 3,2-Liter-Motor ein gewisses Understatement in Sachen Beschleunigung an den Tag legt. Mit einer Zeit von 11,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h ist er kein Sprinter, doch die Leistung ist stets ausreichend und das motorische Brummen hat einen charaktervollen Klang.
Technische Daten und Ausstattung
Der Ford Ranger in der getesteten Variante wird von einem 3,2-Liter-Fünfzylinder-Turbodiesel angetrieben, der 200 PS leistet. Ein 6-Gang-Wandlerautomatikgetriebe überträgt die Kraft zuverlässig auf alle vier Räder. Der Verbrauch liegt bei akzeptablen 10,4 Litern Diesel auf 100 km. Sicherheitsfeatures umfassen unter anderem eine verstärkte Traktionskontrolle für Offroad-Abenteuer. Sonderausstattungen wie das Ladeflächen-Rollo und eine Anhängerkupplung, die nahezu 1.600 Euro bzw. 800 Euro kosten, runden das Angebot ab.
Stärken und Schwächen
Stärken:
- Robuste Bauweise und kraftvolles Design
- Solide Fahrleistungen auf und abseits der Straße
- Hochwertige Materialwahl im Innenraum
Schwächen:
- Veraltetes Infotainmentsystem
- Lange Bremswege
- Mäßige Slalomeigenschaften
Fazit
Der Ford Ranger 3.2 TDCi ist das ideale Fahrzeug für Fans von amerikanischen Pick-ups, die einen zuverlässigen, kraftvollen Begleiter für Abenteuerfernab asphaltierter Straßen suchen. Sein robustes Design und die komfortable Innenausstattung sprechen ebenso Arbeitseinsätze wie Freizeitaktivitäten in der Natur an. Obwohl das Infotainment-System nicht mehr zeitgemäß ist, macht der Ranger dies durch seine überzeugende Persönlichkeit und Vielseitigkeit wett. Für all jene, die einen treuen Begleiter für grobe Arbeiten und unwegsame Gelände suchen, kann der Ford Ranger eine ausgezeichnete Wahl sein.